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Last X-mas I gave u my heart, but the very next day, you gave it away. This year, to save me from tears I'll give it to someone special … [George Michael-Wham]
Bist Du zum Fest der Liebe im Frieden mit Dir und der Welt ?
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Alle Jahre wieder kommt ... ... die Gelegenheit dazu und auch ...
![](https://files.crsend.com/169000/169841/images/Lebkuchen.JPG) Bild: Vi.Lü.
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... die bekannte Geschichte aus weniger bekannter Sicht ...
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Es war einmal eine alte Hexe, die ihr Leben lang gearbeitet, gezaubert, gehext, Zaubersprüche gesprochen hatte … Im hohen Alter schwanden nun ihre Zauberkräfte.
Statt -wie manch andere- böse zu werden sagte sie sich: "Ich will aktiv bleiben und trübe Gedanken vertreiben ... Ich werde mein Haus zum schönsten Hexenhaus machen!"
Sie schmückte ihr Häuschen aufs Wunderlichtste. Auf die Dachziegel legte sie selbstgebackene Lebkuchen. Die Wände verzierte sie mit Mandeln und Nüssen. Ihre Fenster formte sie aus (k.b.A.- Rohrohr ;-) Zucker.
Es dauerte viele Wochen, in denen sie unermüdlich buck und gestaltete.
Eines Tages -sie stand vor ihrem Backofen und wollte ihre legendären Lebkuchen backen- da war es ihr, als knuspere draußen jemand an ihrem Haus und breche Stücke ab. Ängstlich rief sie:
"Knusper, knusper, knäuschen - Wer knabbert an meinem Häuschen ?!?
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Bild: Vi.Lü. Ein dünnes Stimmchen antwortete: "Der Wind, der Wind, das himmlische Kind!"
"Da bin ich beruhigt", seufzte die Hexe erleichtert. "Ich hatte schon Angst, jemand wolle mein Häuschen zerstören."
Plötzlich zersprang eine schöne Fensterscheibe. Ein Mädchen griff nach den Splittern und aß sie auf! Mühsam humpelte die Hexe nach draußen. Vor dem Haus standen zwei Kinder - das Mädchen und noch ein Junge. Sie rissen Dachziegel herunter, um sie zu essen. Die Hexe wurde traurig und wütend zugleich. "Wer seid ihr?" fragte sie. "Warum zerstört ihr mein schönes Haus ?" Die Kinder, die Hänsel und Gretel hießen, sagten, sie hätten aus Hunger vom Haus gegessen. "Warum habt ihr gelogen und gesagt, ihr wäret der Wind?", forschte die Alte. "Hättet ihr an meine Tür geklopft und um Essen gebeten, so hätte ich euch etwas gegeben!"
Beide blickten beschämt zu Boden. Weil sie der Hexe trotzdem Leid taten, bat sie sie herein, gab ihnen gutes Essen und bereitete ihnen zwei schöne Betten.
Als sie friedlich schliefen, betrachtete die Hexe sie und sagte: "Sie waren böse, haben gelogen und mein Häuslein zerstört. Aber sie können hier bleiben. Ich will ihnen zu essen geben und versuchen, sie zu bessern." Am nächsten Morgen gab sie beiden eine leichte Arbeit und rührte Teig an, um den Schaden am Haus wieder auszubessern.
Hänsel, der naschhaft war, erschienen die süßen Lebkuchen auf dem Dach besser als das Frühstück. So ging er hinaus und begann leise vom Haus zu essen.
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Als die Hexe dies merkte, wurde sie zornig. "Ich habe euch weder für eure Lügen noch für die bösen Taten von gestern bestraft, sondern euch zu essen und ein Bett gegeben und du lohnst es mir, indem du den Schaden an meinem Haus vergrößerst!?"
Damit er nicht noch mehr Unheil anrichten konnte, sperrte sie ihn in einen Stall neben dem Haus. Damit er es aber gut hatte, fragte sie ihn oft durch das Gitter: "Bist du satt, bekommst du genügend zu essen? Streck deinen Finger heraus!"
Hänsel bakam sehr viel zu essen; aber da er gefräßig war, täuschte er die alte Frau, die nicht mehr richtig sehen konnte: Er streckte ein abgenagtes Knöchlein heraus und sprach mit kläglicher Stimme: "Meine Schwester gibt mir zu wenig, ich bin schon ganz mager."
Die Alte betastete das Knöchlein und sagte: "Fürwahr, er ist ganz mager! Gretel, er muss mehr zu essen bekommen!" Gretel aber maulte und sagte, sie könne nicht kochen. "Dann musst du eben backen!", rief die Hexe und heizte den Backofen an, um für Hänsel ein großes Brot zu backen.
Als sie das Feuer angeschürt hatte und nachsehen wollte, ob recht eingeheizt sei, gab ihr die arglistige Gretel einen Stoß, dass die Hexe weit hineinfuhr, verriegelte die eiserne Tür und ließ die arme Alte elendig verbrennen. Dann befreite sie Hänsel aus dem Stall. Beide durchwühlten gemeinsam das Hexenhaus und stopften sich die Taschen voll …
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Weißt Du, was sie hinterher erzählten? Sie behaupteten, die Hexe hätte sie fressen wollen!
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[gekürzt und leicht modifiziert 😉 aus "Der tätowierte Hund" von Paul Maar]
Wie im "wahren Leben": eine Geschichte - zwei Perspektiven
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Bild: aus Newslichter v. 18.11.20
Wie würde wohl Rotkäppchen vom Wolf erzählt ?
Lass uns Wahrheit und Frieden kultivieren!
Alles was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles, was wahr ist, solltest du sagen. [Voltaire]
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